Das Kirchenkonzert in der evangelischen Kirche Sennwald war durch verschiedene Formationen und Variationen geprägt. Vor allem die Musikanten vom Jugendmusiklager Sennwald-Ettenhausen-Buchs verströmten in der Kirche viel Power. Die evangelische Kirche in Sennwald ist bekannt für ihre besondere Akustik. Es ist für grössere Musikgruppen nicht immer einfach, damit umzugehen. Man kann dies freilich aus als Herausforderung ansehen. Die Jugendmusiker haben diese Herausforderung angenommmen und vergangene Woche entsprechend geübt. Grosse Begeisterung konnten sie schliesslich mit dem rockigen ‚Vogellisi‘ für sich verbuchen. Das fetzte so richtig in der heiligen Halle der Kirche. Ein tosender Applaus war ihnen gewiss. Dirigent Roland Wohlwend gelingt es immer wieder, mit der Wahl der Stücke Jugendliche für die Musik zu begeistern.
Facetten aus der Vergangenheit
Etwas weniger rockig ging es beim Auftritt der Musikgesellschaft Sennwald zu und her. Filmmelodien standen im Vordergrund. Zum Auftakt wurde das Stück ‚Die Stunde des Siegers‘(Chariots of Fire) in Anlehnung an die Olympischen Sommerspiele 1924 eingespielt. Das zweite Stück ‚Das Leben ist schon‘, ebenfalls eine Filmmusik, hat etwas Tragisches an sich, insbesondere wenn der Ort des Geschehens – ein nationalsozialistisches Konzentrationslager – in Erinnerung gerufen wird. Die Musik hörte sich trotz des dramatischen Hintergrunds in der Sennwalder Kirche aber gut an. Und nochmals ein Stück , das für einen äusserst erfolgreichen Film geschrieben wurde und 2002 mit dem Oscar für die besten Soundtracks ausgezeichnet wurde. ‚Pearl Harbor‘ spielte rund 450 Millionen US-Dollar ein. Die Musik zu diesem Kriegsfilm verbreitete – wie könnte es anders sein – Weltuntergangsstimmung. Mit dem letzten Stück ‚Eloise‘, ein Welthit aus den Sechzigerjahren, rundeten die erwachsenen Musikanten ihren Auftritt ab, der mit fulminantem Beifall honoriert wurde.
Zum Abschluss traten die Kinder und Jugendlichen des Jugendmusiklagers Sennwald-Ettenhausen-Buchs gemeinsam mit der Musikgesellschaft auf die Bühne und bedankten sich beim Publikum für das zahlreiche Erscheinen mit ‚Blessing‘. Das war ein imposanter Auftritt mit rund 70 Musikerinnen.